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Ein Punkt ist besser als gar keiner

Nach der Sommerpause stand am Wochenende auch für die zweite Mannschaft der Start in die neue Saison an, wie die erste durften auch wir gegen Neumünster antreten. Vor dem Beginn war alles offen, unsere Mannschaft hatte im Schnitt 7 DWZ mehr, was auf spannende Kämpfe an allen Brettern hoffen ließ. Aus der Stammmanschaft fehlten bei uns Kenneth und Oliver, aber auch Neumünster musste auf die Bretter 2, 3 und 4 verzichten.

In meiner Partie an Brett 1 gegen Michael Kosak investierten beide Spieler früh relativ viel Bedenkzeit, die Stellung war durchgängig etwas besser für meinen die weißen Steine führenden Gegner. Marthe hatte gegen Andreas Hein eine unklare Mittelspielstellung auf dem Brett, während Moritz gegen Siegfried Priemer im Damengambit schnell in die Defensive geriet. An Brett 4 hatte Gunnar gegen Matthias Rath nach einiger Zeit einen Bauern weniger und versuchte, im Gegenzug einen Königsangriff zu generieren. Joachims Dame hatte sich im Skandinavier gegen Urs Untiedt etwas verlaufen, was seinem Gegner viele Tempi einbrachte. Nach diesen nicht so überzeugenden Zwischenständen war ich an den letzten Brettern zuversichtlicher: Ulla (gegen Britta Leib) hatte mit weiß eine meiner Meinung nach etwas vorteilhafte Stellung erreicht, Finn (gegen Romas Ivaska) hatte schon in der Eröffnung zwei Leichtfiguren gegen einen Turm gewonnen und Keyvan (gegen Fabian Kiep) setzte seinen Gegner mit frühen Bauernvorstößen unter Druck.

Nach diesem ersten Zwischenstand konnte ich nicht mehr viel beobachten, da mein Gegner und ich aufgrund des hohen Zeitverbrauchs natürlich bald in Zeitnot landeten. Auf jeden Fall mussten Marthe und Joachim bald Material aufgeben und ihre Niederlagen quittieren. Keyvan mit einem remis und Finn, der seinen Vorteil sicher verwertete, holten unsere ersten Punkte. Danach musste Ulla leider die Segel streichen. Zwischenstand also 3,5 - 1,5 gegen uns. Auf den letzten Brettern sah es auch nicht sonderlich rosig aus: meine Stellung war, nachdem wir seit Zug 20 blitzen mussten, kurz vor der Zeitkontrolle grob ausgeglichen, aber insbesondere mit wenig Zeit sehr unklar. Gunnar war in einem unklaren, aber wohl eher remislichen Turmendspiel angekommen und Moritz hatte zwar die Initiative übernommen, hatte dafür aber zwei Bauern geben müssen.

Dann änderten sich aber die Dinge plötzlich: Mein Gegner ließ einen Bauern hängen, aber der angedachte Gegenschlag scheiterte an einem Zwischenzug und ich verblieb mit einer Mehrfigur. Als ich auf Gunnars Brett schaute, hatte dieser ein gewonnenes Turmendspiel mit zwei Mehrbauern auf dem Brett. Kurz darauf waren die beiden Punkte unter Dach und Fach - der Ausgleich zum 3,5 - 3,5. Nur Moritz spielte noch. Er hatte zwar immernoch die Bauern weniger, dafür aber einen Keilbauern auf f3, der die weißen Aktionsmöglichkeiten massiv einschränkte. Folglich dauerte es nicht mehr lange bis remis vereinbart wurde.

Alles in allem ein erfolgreicher Saisonstart mit diesem umkämpften 4 - 4, sah es doch einen Großteil der Zeit eher nach einer Niederlage aus. Als nächstes sind wir beim Eutiner SV zu Gast, mal sehen wie es dann läuft.

Magnus