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Finaleinzug im Viererpokal

Der Viererpokal, ein landesweiter Pokal für Vereinsmannschaften, startete gestern mit der ersten Runde. In Pandemiezeiten war diese zugleich bereits das Halbfinale, da nur vier Vereine jeweils eine Vertretung entsandten. Das Los bescherte uns mit dem SK Norderstedt den vermeintlich leichtesten Gegner: An den ersten beiden Brettern waren Mats (Brett 2) und ich (Brett 1) relativ deutlich favorisiert, während an den hinteren Brettern bei den noch unerfahrenen Lars (Brett 3) und Yannick (Brett 4) alles möglich schien. Zumindest ein Weiterkommen durch die Berliner Wertung war also nicht unwahrscheinlich.

Die Eröffnungen verliefen an allen Brettern zufriedenstellend. Insbesondere Yannick beeindruckte in seiner ersten klassischen Partie. Als seine Gegnerin etwas übermotiviert zum Königsangriff schritt und dabei die eigenen Schwachstellen unterschätzte, ergaben sich sehr gute Gegenchancen. Die erste taktische Gelegenheit (mit Damenopfer) wurde zwar ausgelassen, aber kurz darauf hatte sich ein anderer Gewinnweg gefunden und Yannick gewann souverän. Lars hatte unterdessen leider in etwa ausgeglichener Stellung einen taktischen Schlag übersehen und sah mit dem resultierenden Materialnachteil kein Land mehr. Dennoch spielte er insgesamt eine gute Partie, die beiden "Neulinge" hatten also abgeliefert.

Bei den "alten Hasen" an den vorderen Brettern war allerdings inzwischen unerwartet Sand ins Getriebe geraten. Mats fand nicht immer die genausten Züge und sein Gegner begann, sich hartnäckig zu verteidigen, sodass der anfänglich beträchtliche Vorteil eher schrumpfte als wuchs. Währenddessen waren meine möglicherweise etwas zu forcierten Gewinnversuche abgewehrt worden, nach einem Übersehen musste ich sogar einige Schrecksekunden überstehen. Letztendlich war allerdings die errichtete Festung zu solide. Somit musste Mats gewinnen, andernfalls würden wir ausscheiden. Sein Gegner hatte erst einen, später zwei Bauern gegeben, um die eigenen Kräfte inklusive eines starken Freibauerns zu aktivieren. Im Folgenden fehlte wohl die letzte Konsequenz, sodass Mats durch präzises Spiel ein Turmendspiel erreichte, in dem er weiterhin mehrere Mehrbauern sein Eigen nennen konnte. Die Stellung war nicht mehr zu retten, es ergab sich ein knapper 2,5 - 1,5 Sieg gegen einen stark kämpfenden Gegner und der Einzug in die nächste Runde.

Aufgrund der eigenartigen Ausgangssituation ist diese bereits das landesweite Finale, zudem ist unser Verein einer der schleswig-holsteinischen Vertreter im bundesweiten Wettbewerb. Zweiter Vertreter ist der amtierende Landessieger, der Lübecker SV, der ebenfalls einen knappen 2,5 - 1,5 Sieg (gegen TuRa Harksheide) erzielen konnte. Alle Einzelergebnisse sind hier zu finden.