- Julian Rieper
Weihnachten steht kurz bevor und die Schachspieler sind in Weihnachtsstimmung.
Was wäre da besser, als ein bisschen Überraschungsschach gemeinsam zu spielen, Musik zu hören und Kekse zu genießen.
Wer Überraschungsschach nicht kennt, hier eine kurze Beschreibung der ersten Runde:
Es werden normale Partien gespielt, während Weihnachtsmusik läuft. Doch dann hört man ein lautes "Stopp" durch den Raum schallen.
Die Musik geht aus. Und dann verändert sich das Spiel. Die erste Regel wird angesagt und plötzlich ist die eine Hälfte der Spieler verärgert, enttäuscht oder lässt den Kopf hängen, während die andere Hälfte jubelt und sich ins Fäustchen lacht. Was war passiert? Die Regel: "Der jüngere Spieler darf dem älteren Spieler eine Figur wegnehmen!", hat zugeschlagen. Und dieses Jahr gleich mehrfach. Manche mögen das unfair nennen. Und das ist es auch, denn Überraschungsschach ist nicht fair!
Es gibt den jüngeren Spielern aber auch eine Chance, sodass es in den Runden zu vielen Überraschungen kam.
16 Kinder spielten in diesem Jahr um die Weihnachtskrone. Die Regeln veränderten sich laufend. In einer Runde zogen die Bauern anders, in der nächsten die Türme, dann die Leichtfiguren usw.
In der letzten Runde kam dann alles zusammen. Es wurde Weihnachtsschach gespielt. Die Schachfiguren bekamen neue Namen. So wurde zum Beispiel der Turm zum Schlitten und konnte nun auch noch über eigene Figuren springen.
Der Springer zum Rentier, dass natürlich etwas flinker ist und statt dem kleinen L (2 nach vorn und ein zur Seite) nun in einem großen L gehen kann, also 3 Felder in eine Richtung und ein Feld senkrecht dazu. Der König wurde zum Weihnachtsmann und die Königin wurde zur Weihnachtsfrau und dann konnten die auch noch wie normale Springer ziehen. Der Läufer wurde zum Nikolaus kann aber "nur noch" vier Felder weit gehen, dafür aber auch um die Ecke.
Dies sorgte für einige mentale Herausforderungen, die alle annahmen und entsprechend ihrer aktuellen Fähigkeiten gut meisterten.
Neben diesen nervenaufreibenden Regeln gab es dieses Jahr auch ein paar gemütlichere Regeln. So wie beim Schokoschach, in dem ein paar Figuren durch Schokolade ersetzt wurden, die anstelle eines Zuges gegessen werden oder vom Gegner durch Schlagen gestohlen werden konnten.
In diesem Jahr probierten wir eine neue Variante aus. Das Kerzenschach. Der König beider Spieler wurde dabei durch ein elektrisches Teelicht ersetzt und das Licht ausgeschaltet. Es wurde richtig gemütlich. Eine Regel, die viel Lob erhielt.
Nach knapp 2,5 Stunden wurden die Spieler geehrt und keiner ging leer aus.