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Doppelbauer gewinnt die 2. Frauenbundesliga Weststaffel

An diesem Wochenende stand die letzte Doppelrunde in der 2. Frauenbundesliga in Lübeck an. 

Wir spielten gegen die Zweitplatzierten aus Lehrte (die zwei Mannschaftspunkte hinter uns lagen) und gegen Delmenhorst, mit denen wir schon sehr oft unsere Klingen gekreuzt haben. Da Hanna das Chessemy Open mitspielte, vertrat ich sie als Mannschaftsführerin.

Die erste Herausforderung war die Anreise, da es am Samstag Morgen in Niedersachsen zu schneien anfing und Schnee ein Feind der Deutschen Bahn ist. Alina und Elisa hatten damit kein Problem und kamen pünktlich an. Ich hatte mir einen sehr frühen Zug herausgesucht und wollte in Lübeck dann noch schön ein spätes Frühstück einnehmen.

Leider kam ich erstmal nur bis Gifhorn (einer kleinen Stadt in der Nähe von Wolfsburg), dort sollte ich umsteigen, in der Bahn App stand allerdings, dass der Zug einige Minuten Verspätung hatte. Aber kein Problem, etwas Puffer hatte ich. Doch die Verspätung (Grund war angeblich ein umgestürzter Baum, was ich aber erst am Gleis erfuhr, sonst wäre ich bis Hannover weitergefahren) wurde immer größer. Jedenfalls kam ich erst nach 6,5 Stunden in Lübeck an und hatte keine Zeit, irgendwas zu essen, doch zum Glück hatten die Lübecker eine tolle Verpflegung aufgefahren :-)

Im Spiellokal traf ich dann die anderen Spielerinnen von uns, nur Marta, die die kürzeste Anreise hatte, war noch nicht da. Lehrte, von denen ich dachte, dass sie uns einen spannenden Kampf um die Zweitligameisterschaft liefern werden, war nur mit 4 Spielerinnen da, da sie kurzfristige Ausfälle hatten. Kurz vor Spielbeginn bekam ich einen Anruf von Marta, dass sie in einem Megastau sei und dort weder vor noch zurück konnte. Auch die 30 minütige Karenzzeit würde sie nicht schaffen. 

Da Lehrte Brett 1 und Brett 2 frei ließ, stand es somit 1:0 für uns und wir durften auf keinen Fall 2,5 zu 2,5 spielen, da wir dann beide verloren hätten. An den Brettern 4-6 (Katreina, Marthe und Ulla) hatten wir erhebliche Ratingvorteile an drei (Alina) waren die Spielerinnen etwa gleich stark. Brett 3 war dann auch als erstes fertig, die beiden tauschten wie die Wilden alles ab und man einigte sich dann auf Remis.

Ich hatte eine ganz gute Stellung, fühlte mich jedenfalls wohl und spielte dann einen gut aussehenden Springerzug ins Zentrum. Kurz nachdem ich diesen Zug gespielt hatte, merkte ich dann aber, dass dieser Zug die ganze Stellung einstellte, da ich entweder meine Dame oder eine Figur verlor. Ich entschied mich für die Figur (ich hatte immerhin 2 Bauern dafür), aber stand dann so schlecht, dass die beiden Bauern keine Kompensation boten und verlor dann auch.  6,5 Stunden Zugfahrt in den Knochen ist eben nichts mehr für alte Spielerinnen über 50.

Zum Glück hatte Katerina eine sehr gute Stellung, aber wenig Zeit. Aber Katerina hat immer wenig Zeit, es reichte, um die Gegnerin Matt zu setzen. Somit stand es 2,5 zu 1,5. 

Marthe stand erst gut, aber dann nicht mehr so gut, und es drohte das Horror Szenario von 2,5 zu 2,5. Dann plötzlich stand sie besser und ein 3,5 winkte. Aber nur aus der Ferne und irgendwann war dann die Partie Remis und ein kurioses Ergebnis von 3:2 wurde erzielt. Das bedeutete, dass wir 1 Mannschaftspunkt bekamen und Lehrte keinen. Parallel spielten unsere Reisepartnerinnen gegen 5 Delmenhorsterinnen 3:3 und ich traf endlich mal wieder Nicole wieder, die aber leider verlor. 

Somit hatten wir Lehrte etwas distanziert und Hofheim war jetzt unser ärgster Verfolger, allerdings hatten sie einen Rückstand von 2 Mannschaftspunkten und 3 Brettpunkten.

Gut gestärkt und ausgeruht ohne lange Zugfahrt gingen wir am Sonntag ans Brett. Dieses Mal war auch Marta anwesend, aber leider nur kurz, da die Delmenhorsterinnen Brett 1 frei ließen. 

An den anderen Brettern spielten wir alle sehr gut, Alina und Elisa spielten Remis, der Rest konnte gewinnen. Lübeck konnte Lehrte schlagen und sich auf Platz 3 verbessern, herzlichen Glückwunsch. Wir gewannen somit ziemlich souverän die Staffel West und gaben nur einen Mannschaftspunkt ab. 

Die Topscorerinnen unserer Mannschaft sind Katerina mit 6 aus 6! und Hanna mit 5 aus 5. Die spielfreudigste Spielerin war Elisa, die alle 7 Spiele absolvierte (sechsmal an Brett 2 und einmal an Brett 1) und dabei 4,5 Punkte erzielen konnte.

Turnierseite mit Tabelle und Partien (die von der letzten Doppelrunde fehlen noch).