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Am 6. Spieltag trafen mit dem SC Viernheim wir erneut auf eine Weltklassemannschaft. Und tatsächlich waren wir dieses Mal drauf und dran etwas zählbares zu erreichen, bemerkten dies aber leider so richtig erst nach dem Kampf. GM Jesper Thybo lehnte gegen GM Anton Korobov mutig ein Remisangebot ab und verlor leider später. An Brett 1 hingegen war GM Igor Khenkin gegen den Weltranglistensiebten GM Shakhriyar Mamedyarov so sehr auf remis gepolt, dass er gar nicht bemerkte, dass er zwischenzeitlich klar auf Gewinn stand. Auch hier sollen wieder die Fotos von Dr. Stefan Spiegel sprechen:

 Jesper gegen Anton Korobov (im Hintergrund Nikita gegen Dr. Amin Bassem):

 Igor gegen Shakhriyar Mamedyarov:

Am 05. Spieltag mussten wir erhebliches Lehrgeld bezahlen und verloren wir gegen die mit Internationalen Stars gespickte Solinger Spitzenmannschaft sang- und klanglos mit 7:1. Lediglich GM Jesper Thybo war gegen die österreichische Nr. 1 GM Markus Ragger lange am Drücker und verpasste wohl irgendwo im Endspiel den möglichen Gewinn. Toll war es dabei zu beobachten, wie Jonas, Nikita, Pawel, Filip und Jakob das ganze lange Endspiel über mitfieberten und fortwährend gemeinsam analysierten und über Jespers Partie diskutierten. Durch solch einen Wettkampf und derartige Erlebnisse wachsen die jungen Spieler. In Erinnerung bleibt mir als Beobachter des Kampfes auch noch die immense schachliche Qualität der Solinger Nr. 1 GM Pentala Harikrishna. Solch lehrreiche Analysen wie von ihm mit seinen Teamkamaraden, habe ich in dieser Form noch nicht gesehen. Hier noch ein seltenes Foto aller vier Mannschaftsführer des Solinger Bundesligawochenendes, welches uns dankenswerterweise Dr. Stefan Spiegel vom SC Viernheim zur Verfügung gestellt hat:

Von links nach rechts: Stefan Martin (SC Viernheim), Wolfgang Pajeken (SK Doppelbauer Kiel), Reinhard Ahrens (HSK von 1830), Oliver Kniest (Solinger SG) 

Das Topspiel gegen Johanneum Eppendorf stand endlich an. Mit einem Unentschieden wäre der Aufstieg sicher gewesen. Aufgrund der parallel stattfindenden Bundesliga musste die zweite Mannschaft vor dem wichtigen Spiel allerdings ein paar Leistungsträger abgeben. Das sollte der Mission Aufstieg aber keinen Abbruch tun. Nach dem 7:1 gegen Preetz war die Motivation groß für das Topspiel und die gute Leistung wurde sichtlich konserviert. Am Ende stand ein weiterer Kantersieg und der Titel in der Oberliga Nord Nord. Herzliche Glückwünsche an das Team für die starke Saisonleistung. Die aktuelle Tabelle ist beim Ergebnisdienst des DSB zu finden. Dem letzten Saisonspiel gegen die Schachfreunde Hamburg am 15.5. kann somit entspannt entgegen gesehen werden.

In der Landesliga hingegen läuft es hingegen nicht. Nach der Niederlage gegen Leck gab es für unsere 3. Mannschaft im Heimspiel gegen Agon Neumünster erneut eine knappe 4,5:3,5 Niederlage. Nun heißt es die letzten vier Spiele der Saison anständig zu Ende zu bringen.

Viel besser läuft es in der Verbandsliga B. Auch das vierte Saisonspiel konnte unsere vierte Mannschaft gewinnen. Durch zwei Freilose in der Liga ist das Tabellenbild ein wenig verzerrt. Mit zwei Spielen mehr liegt derzeit noch Eutin mit einem Mannschaftspunkt vor uns. Unter dem Strich würden zwei Siege aus den letzten drei Runden reichen, um den Aufstieg in die Landesliga aus eigener Kraft perfekt zu machen.

Nach hartem Kampf in der Vorrunde belohnte sich unsere zweite Mannschaft mit dem Einzug in das Viertelfinale. Dort wartete nun der SF Greiz. Es spielte unsere heimliche Stammmannschaft um Yannick, Christian, Lars und Kjell. Auf dem Papier war Greiz in der Favoritenrolle, aber die Wertzahlen unserer Doppelbauern sind wenig aussagekräftig, da sie teilweise und wenn überhaupt erst ein Turnier gespielt haben. Dass sie nicht unerfahren sind, zeigten sie bereits in der Vorrunde. Yannick, der bis dato 7 aus 7 holte verlor ausgerechnet im K.O.-Spiel seine erste Partie. Überraschend ist, dass gerade unser Taktikkönig durch ein Läuferopfer auf h2 ins Hintertreffen geriet. Auch erstaunlich ist, dass sein Gegner nach seiner guten Partie mehr Zeit als zu Beginn hatte... Nach dem frühen 1:0 Rückstand wehrten sich Christian, Lars und Kjell kräftig. Christian sammelte erst einen Bauern ein, dann zerschlug er die gegnerische Königsstellung und holte sich zwei weitere Bauern und tauschte Schwerfiguren. Alles sah nach Autopilot und Schema F aus. Wenn da nicht, dieser eigentlich unbedeutende A-Bauer wäre. Scheinbar hakte Christian die Partie bereits ab und musste eine seiner letzten Figuren gegen den plötzlichen Freibauern geben und verlor zudem weitere Bauern und schließlich auch die Partie. Lars spielte seine Eröffnung hervorragend runter und befand sich in einer sehr guten Trainingspartie. Nach den letzten Trainingseinheiten über Störung des Gleichgewichts sollte die Stellung und deren Pläne für Lars klar sein. Den Vorposten für seinen Springer fand er und auch die halboffene Linie für die Schwerfiguren. Dem gegnerischen Pseudoangriff schenkte er wenig Aufmerksamkeit was in Zeitnot und seinem kritischen Zug h6 mit mal zum Verlust der gesamten Partie führte. So schnell kann es leider manchmal gehen. Den Ehrentreffer erzielte Kjell, der eine Partie wie aus einem Guss spielte. Nach der Eröffnungstheorie gewann Kjell einen zentralen Bauern und zwei Figuren gegen einen Turm. Im Wissen, dass das vorteilhaft ist tauschte er Schwerfiguren und bildete sich einen gewinnbringenden Freibauern.

Damit ist die Reise DSOL beendet. Unter dem Strich war es aber knapp und vielleicht fehlte am Ende doch ein wenig Erfahrungen, um die guten Stellungen in Erträge um zu münzen.

Es gibt wohl tausende von Gründen, um unserem Jugendwart Finn Christopher Petersen ein großes Dankeschön für sein nahezu unerschöpfliches Engagement rund um unseren Verein zu sagen. Mal wieder gibt es einen mehr: Finn hat eine sich selbst updatende DWZ- und ELO-Liste programmiert und in unsere Website eingebunden. Sie ist hier oder auf der Startseite unter dem Menüpunkt "Über den Verein" zu sehen.

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