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 Wenn sich Am Samstagsvormittag die Aula der Max-Planck-Schule füllt, heißt es wieder Schach bei Doppelbauer! Dieses Mal fanden sich 132 Schachspieler von jung bis alt ein, um das 1. Offene Kieler Schnellschachturnier und die zeitgleich stattfindende 2. Kieler Jugendserie zu spielen. Schaut man auf die Teilnehmerliste, so war es keinesfalls ein regionales Turnier, sondern mit Spielern aus Hamburg, Bremen und gar Bayern über die Landesgrenze hinaus besetzt.

Waren die Kinder der Kieler Jugendserie hauptsächlich da, um ihre ersten Turniererfahrungen zu sammeln, so fanden wir gegenteiliges beim offenen Schnellschachturnier. Top besetzt mit den bekannten Internationalen Meistern Michael Kopylov (Norderstedt), Aljoscha Feuerstack (St. Pauli), Frank Bracker (HSK) und von Doppelbauer Ashot Parvanyan und Jakob Pajeken, versprach das Turnier bereits im Vorfeld viel Spannung. Dass aber auch Underdogs nicht zu unterschätzen sind, musste Aljoscha in Runde 2 zu spüren bekommen. Der zurzeit inaktive, aber keineswegs eingerostete, Jale Mieck konnte nach längerer Schachpause mit einem Sieg glänzen. Aber auch unsere Kieler Youngsters zeigten gute Leistungen und so konnte Katerina Bräutigam gegen FM Frank Sawatzki (St. Pauli) gewinnen und auch Bjarne Vollbehr gewann im Vereinsduell gegen FM Dr. Ralph Junge!

Zwischen den Runden tobten die Kinder und es gab immer actionreiche Fußballrunden. Die Erwachsenen hingegen ließen es doch ruhiger angehen und nutzten entweder die von Melanie Tran so hervorragend geführte Cafeteria für Kaffee und Snacks oder hielten einfach ein gemütliches Pläuschchen. Da die Jugendserie einige Runden für dem Schnellschachturnier endete, wurde sich entschieden ein Simultan auszurichten und so wechselte Thomas von Schiedsrichter und Kiebitz Position kurzerhand zu Simultanspieler und Entertainer.

Am Ende des Tages standen 2 Doppelbauer Spieler auf dem Siegertreppchen. Jakob spielte ein sehr starkes Turnier und erzielte 9,5/11 Punkte. Dabei gewann er die ersten 7 Runden und zeigte souverän, dass er zurzeit on fire ist! Auf den 2. Platz kämpfte sich Aljoscha Feuerstack mit 8,5/11 Punkten und hinter ihm wurde Magnus Arndt mit 8/11 Punkten und besserer Feinwertung vor Michael Kopylov und Keyvan Farokhi dritter. Zu traurig dürfte Keyvan damit aber nicht sein, denn er wurde damit bester Jugendlicher! Erwähnt werden sollte auch, dass mit Jakob, Magnus, Keyvan, Ashot, Moritz und Mats 6 Spieler von Doppelbauer in der Top 10 waren.  

Die Tabelle und alle Einzelheiten können auf Chess-Results noch einmal eingesehen werden.

Für die Jugendlichen heißt es am 03.07 wieder Kieler Jugendserie, dann mit Ausgabe 3.

Das Böblingen-Open war am Ende ein Riesenerfolg für die Doppelbauern. Jakob wurde mit sieben Punkten aus neun Partien geteilter Turniersieger. Und Keyvan (+80) und Darian (+73) sammelten kräftig Elo-Punkte ein. Der Erfolg von Keyvan ist wirklich enorm. Er wurde am Ende Zehnter und hatte von allen Turnierteilnehmern den stärksten Gegnerschnitt.

Hier ein schönes Foto der vier Doppelbauern:

Bei der Dänischen Meisterschaft gab es kein wirkliches Happy End für die Doppelbauern, denn die beiden Topfavoriten GM Jonas Bjerre und GM Jesper Thybo Sondergaard aus unserem Bundesligateam verpassten den ersehnten Landesmeistertitel. Sieger wurde nach einer Niederlage in der Auftaktrunde und einem anschließenden phänomenalen Lauf stattdessen IM Martin Haubro mit 7 Punkten aus 9 Partien. Im Prestigeduell der beiden TOP-Favoriten bezwang Jesper zwar Jonas, gab im Laufe des Turniers dann aber zu viele halbe Punkte ab. Drittbester Doppelbauer mit starken 50% auf Rang sechs, wurde IM Filip Boe Olsen, der in einer sehenswerten Partie ebenfalls gegen Jonas erfolgreich war. Der achte Platz ging an Oldie GM Carsten Hoi aus unserer zweiten Mannschaft. Freundlich wie Carsten nun einmal ist, konnte er der Jugend ohne Missgunst generös den Vortritt lassen, denn er selbst war bereits in den Jahren 1978, 1986 und 1992 Dänischer Landesmeister. Die Abschlusstabelle des spannenden Turniers findet sich hier.

In der dritten Runde Des Böblingen-Opens besiegte Keyvan Farokhi an Tisch 1 den an Position 1 gesetzen kroatischen Großmeister Ante Saric (ELO 2513). Dadurch erreicht Keyvan virtuell die ELO-Zahl von 2320 und wird somit FIDE-Meister. Herzlichen Glückwunsch! Wie Keyvan anschließend erzählte, war es die erste Turnierpartie überhaupt, in der einem Großmeister gegenüber saß!

Nach einer durch die Coronamaßnahmen bedingten zweijährigen Durststrecke, gibt es auch in Deutschland endlich wieder ein Osteropen. Mario Born und sein SC Böblingen waren die ersten, die den Mut hatten, dieses Projekt anzugehen und die traurige Lücke im Schachkalender zu füllen. Wir sagen Danke! Eine Live-Übertragung gibt es leider nicht. Aber alle relevanten Turnierinformationen und Ergebnisse finden sich hier.

Für die Doppelbauern verlief die erste Runde wie bei solch einem Turnier in der Regel üblich: Darian Farokhi und Ulla Hielscher mußten sich deutlich stärkeren Gegnern geschlagen geben. Kenneth Nansen, Keyvan Farokhi und Jakob Pajeken hingegen "spielten nach unten" und starteten mit einem Sieg. Als Belohnung darf Kenneth morgen gegen die Nationalspielerin und vielfache Deutsche Jugendmeisterin FM Lara Schulze antreten. Gerade heute wurde übrigens das Teilnehmerfeld für das German Masters der Frauen veröffentlicht. Selbstverständlich ist Lara auch dort am Start.

Unsere Schachgeschwister Hanna und Moritz sind ebenfalls aktiv, allerdings in wärmeren Gefilden und mit Erholungsfaktor in der spanischen Hafenstadt Alicante. In dem 446 großen Teilnehmerfeld lief ihr Start ähnlich wie bei den Doppelbauern in Böblingen. Moritz gewann die ersten beiden Runden gegen ratingschwächere Gegner. In Runde 3 war Moritz dann der Außenseiter und verlor seine Partie. Hanna kommt ebenfalls auf 2 aus 3, allerdings ging Hanna in Runde 2 leer aus. Alles Weitere zu dem großen spanischen Open ist hier zu erfahren.

Edith vom 15.04: Nun hatte ich Lara Schulze gestern mehr oder weniger zufällig erwähnt. Heute habe ich dann telefonisch von Jakob erfahren, dass Lara zum Turnierstart eine ganz entscheidende Bedeutung hatte. Der ICE von Jakob und Jari Reuker hatte auf dem Weg nach Böblingen nämlich 1,5 Stunden Verspätung. Jakob und Jari, die zwar ausgelost waren, hätten daher trotz 60-minütiger Karenzzeit eigentlich zu spät zur 1. Runde kommen müssen. Aber die beiden wußten sich zu helfen: Jakob rief bei Lara an und ihr Vater Christian Schulze holte die beiden vom Bahnhof in Stuttgart mit dem Auto ab, so dass die beiden dann "nur" 40 Minuten verloren! Große Klasse!

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