Winterbeker Weg 7, 24114 Kiel +49 431 55682635 vorstand@sk-doppelbauer.de

Am vergangenen Wochenende war mit dem Hamburger SK der Seriensieger unserer Jugendbundesliga-Staffel in den letzten Jahren zu Gast: seit der Saison 2018/19 konnten die Hamburger ihre jeweilige Staffel in jedem Jahr gewinnen. Auch diesem Jahr war die Titelverteidigung nach nur 5 von 7 Spieltagen bereits fast sicher, nicht zuletzt durch die knappe Niederlage unserer Mannschaft gegen Lübeck am Spieltag zuvor. Somit stand in diesem Mannschaftskampf vergleichsweise wenig auf dem Spiel, dennoch traten beide Teams mit ihrer jeweils stärksten Aufstellung dieser Saison an: alle Spieler wiesen eine DWZ von über 1900 auf, die meisten waren sogar deutlich über dieser Grenze, bis hin zu drei Spielern mit mehr als 2200 DWZ an den ersten Brettern (zwei beim HSK, einer bei uns). Für eine Jugendliga ein ungeheuer hohes Niveau, sowohl in der Breite als auch in der Spitze! Bei genauerer Betrachtung hatte der HSK leichte Vorteile in den Wertungszahlen, insbesondere an den mittleren Brettern. Allerdings konnten wir dafür an den Brettern 1 und 6 leichte Ratingvorteile verzeichnen und allgemein waren die Unterschiede an keinem Brett überwältigend. Alles in allem war ein hochklassiger und spannender Mannschaftskampf mit vollkommen offenem Ausgang zu erwarten. 

Der tatsächliche Verlauf konnte diesen Ansprüchen nicht vollkommen gerecht werden, da unsere Mannschaft fast rundum einen schlechten Tag erwischte. Von kleineren Fehlern bis zu Einstellern war alles dabei, ob in Eröffnung, Mittelspiel oder Endspiel. Als ersten erwischte es Bjarne, der in der Eröffnung die Zugreihenfolge vertauschte, was zu seinem Pech unmittelbar fatale Folgen hatte. Jonas R. konnte seinen Gegner in der Eröffnung zwar mit einer Nebenvariante überraschen und sogar einen gewissen Vorteil erzielen, verließ dann allerdings schnell den richtigen Pfad und sah sich nach einigen weiteren Ungenauigkeiten zur Aufgabe gezwungen. Alexander stand ebenfalls mit weiß schon im frühen Mittelspiel unter Druck, fand nicht die beste Verteidigung und musste die gegnerischen Türme in seine Stellung eindringen lassen. Sein Gegner verwertete wenig später souverän ein Endspiel mit Mehrbauer. Somit war der Mannschaftskampf mit einem Stand von 0:3 bereits so gut wie gelaufen, zumal die verbliebenen Bretter wenig Hoffnung auf ein wundersames 3:3 machten. In der Tat, als nächster beendete Jonas S. seine Partie, welche einige Ähnlichkeiten zur Partie seines Namensvettern an Brett 2 hatte: In der Eröffnung konnte er einen gewissen Vorteil erzielen, wählte dann aber einen falschen Aufbau und musste nach weiteren Ungenauigkeiten dabei zusehen, wie die schwarze Stellung zunehmend dominanter wurde. Sein Gegner wickelte in Zeitnot in ein sehr gutes Endspiel mit Mehrbauer ab, welches noch vor der Zeitkontrolle durch ein unerwartetes Mattnetz ein abruptes Ende fand, wobei ohnehin wenig Hoffnung auf eine Rettung bestand. Mit dem Zwischenstand von 0:4 war der Mannschaftskampf endgültig verloren, immerhin konnte an den verbliebenen Brettern noch Ergebniskosmetik betrieben werden. Yuriy, unser "Mr. Zuverlässig", überspielte seinen Gegner an Brett 5 mithilfe eines hübschen positionellen Qualitätsopfers. Anschließend gab es zwar noch gewisse Chancen für den Weißspieler, aber nachdem dieser in der Zeitnotphase etwas zu leichtfertig mit seinem Material umging, verwertete Yuriy ohne Probleme. Damit steht Yuriy bei grandiosen 6 Punkten aus 6 Partien uns ist somit (geteilter) Topscorer der Liga! Unterdessen spielte Keyvan an Brett 1 eine wilde Partie, insbesondere die Zeitnotphase war nach einem spekulativen Figurenopfer des Weißspielers hochinteressant. Nach Zug 40 hatte sich die Stellung etwas beruhigt und Keyvan konnte in einem leicht besseren Endspiel auf Gewinnchancen hoffen. Beim Versuch, auf Gewinn zu spielen, überzog er jedoch und fand sich plötzlich in einer objektiv verlorenen Stellung wieder, die er mit großer Mühe und ein wenig Mithilfe seines Gegners gerade noch halten konnte. 

Am Ende eines Tages, an dem für uns wenig zusammenlief, steht also eine enttäuschende, aber verdiente 1,5:4,5-Niederlage. Dadurch sichert sich der Hamburger SK vorzeitig den ersten Platz in der Jugendbundesliga (siehe Tabelle), herzlichen Glückwunsch! Anders als in der Schachbundesliga (zumindest voraussichtlich) wird es in der Jugendbundesliga diese Saison also keine Wachablösung geben. Unsere Mannschaft hat aber auf jeden Fall das Potential, in der nächsten Saison einen neuen Angriff zu starten. Davor kann am letzten Spieltag gegen Neumünster noch ein versöhnlicher Abschluss dieser Saison erreicht werden.

Bereits am 11.02. wurde Marius Fromm Deutscher Meister im Chess960. Wir gratulieren! Bei so vielen anderen großartigen Schachevents in diesem Frühjahr, ist dieser sensationelle Erfolg irgendwie ein wenig untergegangen. Verzeihung lieber Marius - hier nun endlich Deine mehr als verdiente Würdigung!

Bericht beim Ausrichter SC Kreuzberg

Bericht bei Chessbase

Bericht beim Schach-Ticker

Die Zeitschrift Schach war schneller als wir! In der Ausgabe 3/2024 dreht sich ganz viel um Schach960 und Marius beantwortet dort auf Seite 64 (!) sehr unterhaltsam den Prominentenfragebogen!

Nachdem DSAM-Turnier in Potsdam am Anfang des Jahres bei dem 13 Doppelbauern vertreten waren, sind am vergangenen Wochenende fünf Doppelbauern erstmals nach Magdeburg gereist. Max Leon und Frank Knudsen haben nach ihrer ersten Teilnahme an einem DSAM-Turnier Blut geleckt und waren ebenfalls in Magdeburg dabei. Sie bestätigten ihre Ergebnisse von vor zwei Monaten. In Gruppe G holte Max Leon wieder 2 und Frank wieder 3 Punkte. Zwei Gruppen höher, in Gruppe E, spielte Max Oberberg. Gegenüber Potsdam verschlechterte sich Max um einen halben Punkt und kommt in der Endabrechnung auf zwei Zähler. In Gruppe B ging erneut Katerina Bräutigam an die Bretter und wollte es ihrem Bruder nachmachen. Alexander holte in Potsdam 4 Punkte und wurde Dritter. Bis zur letzten Runde lief es mit 3 aus 4 nach Plan. Die Niederlage warf Katerina aber zurück. Dennoch wurde sie beste Frau in der Gruppe B und hat damit ebenfalls das Ticket für das Finale in Bad Wildungen gesichert. Auf das Finale darf sich auch Sebastian Buchholz freuen. Nach 2 Punkten in Potsdam spielte Sebastian in Magdeburg frisch auf und holte 3,5 Punkte und den vierten Platz in Gruppe A. Alle detaillierten Informationen unter https://www.dsam-cup.de/magdeburg/.

Der SV Werder Bremen wird 125 Jahre alt und auch seine Schachabteilung feiert 75-jähriges Jubiläum. Wir gratulieren herzlich!

Die beiden Geburtstage werden von der Schachabteilung mit einem außergewöhnlichen Jubiläumsturnier gefeiert, welches zu den stärksten Turnieren gehört, die jemals in Bremen stattgefunden haben. Dr. Oliver Höpfner und sein Team haben dazu ein buntes, viel Spannung versprechendes Feld, mit Großmeisterinnen und Großmeistern, jungen Talenten und erfahrenen Haudegen sowie insgesamt auch vier Doppelbauern zusammengestellt. Wir bedanken uns für diese großartige Möglichkeit und hoffen, dass wir uns beizeiten mit einer Gegeneinladung revanchieren können!

Das Turnier bei Werder

Das Turnier bei Chessbase

Das Turnier bei Lichess

Unterkategorien

Seite 2 von 168